"Call of Duty Modern Warfare 2 setzt neue Maßstäbe im Hinblick auf Umfang und Inhalt", verrät uns Stephanie Snowdon im Interview. Ob das gut gehen kann und was sich Activision genau darunter vorstellt, lest ihr bei uns.
Battle Royal, große Maps mit Fahrzeugen und Unterwasserkämpfe, ein arkadiger Multiplayer mit rekordverdächtig kurzer Time-to-Kill und eine Blockbuster-Produktion bezüglich der Kampagne: Call of Duty will es allen recht machen. Während sich Konkurrent Battlefield komplett von einer Singleplayer-Kampagne lossagt, stürzt sich Activision mit Call of Duty auf erzählerische Elemente und baut sie weiter aus. Nicht umsonst wurden wir auf das Release-Event in Amsterdam mit den Worten eingeladen: Stellt euch eine Triple-A-Filmpräsentation vor. Im Interview haben wir Stephanie Snowdon, Director of Communications bei Infinity Ward, gefragt, wie wichtig die Kampagne noch ist. Immerhin wird das meiste Geld doch über Mikrotransaktionen eingenommen und das Geschäft lebt von Multiplayer, Battlepass und Online-Shop.
"Die Handlung beschränkt sich ja nicht nur auf den Singleplayerpart, sondern alles ist miteinander verknüpft". Besonders hebt Snowdon hervor, dass die Raids im Online-Koop die Handlung der Kampagne fortführen werden. "Bereits jetzt sehen wir im Kampagnen-Vorabzugriff, wie viele Leute sich immer noch für die Handlung interessieren".
Modern Warfare 2 setze neue Maßstäbe im Hinblick auf Content, vor allem, was den Umfang angeht. So viel wäre in einem Release von Call of Duty noch nie geboten und man wolle neue Maßstäbe setzen, die für die Franchise wegweisend sind.
Die Handlung wird in zukünftigen Raids fortgesetzt. Laut Michal Drobot, Technical Fellow bei Infinity Ward, erlaubt sich das Entwicklerstudio hier allerdings keinen Alleingang. Sämtliche Studios, die an der Call-of-Duty-Reihe beteiligt sind, arbeiten zusammen: "Wir sind wie eine große Familie". Dass die Spiele sich alle unterschiedlich anfühlen und spielen, sei natürlich geplant, um genug Abwechslung zu bieten. Der Erfolg der Reihe spricht für sich: Trotz eines jährlichen Erscheinungsrhythmus sind es fast immer die Titel von Activision, die die jährlichen Verkaufscharts anführen.
Doch nicht nur in der Art des Umfangs und der Erzählung entwickelt man sich stetig weiter. Auch die Engine und das technische Gerüst seien stetigen Neuerungen unterworfen. Seit Jahren arbeitet das Team daran, Wasser zu simulieren und mehr als einmal wurden wir auf das Feature hingewiesen, das im Multiplayer, in der Kampagne und sowieso im ganzen Spiel eine wichtige Rolle einnimmt.
Auf uns wirkten das ganze Gerede um Wasser und die meisten Präsentationen so, als hätten wir das Feature schon tausendmal gesehen. Wenn man aber erst mal das technische Gerüst dahinter wahrnimmt, wirkt das Ganze plötzlich sehr beeindruckend. Jede Struktur im Wasser wird einkalkuliert und jede einzelne Welle simuliert.
Statt über die Grafikdesigner Wasser nur künstlerisch darzustellen, wird es nun berechnet, inklusive Brechung des Lichts beim Hinein- oder Hinausschauen. Das kommt nicht nur der jetzigen Veröffentlichung zugute, sondern wird auch in zukünftigen Spielen voraussichtlich ein prägendes Element sein und auch im Battle Royal Warzone einen Platz einnehmen.
Obwohl die Shooter-Reihe also in jedem Stall ein Pferd hat und ein fehlender Schwerpunkt uns skeptisch werden lässt, wirkt das Komplettpaket tatsächlich rund. Die Handlung und Erzählung als verbindendes Element und die fortschreitende Technik fühlen sich zumindest auf den ersten Blick so an, als ob man mit dem Shooter-Schwergewicht einen sinnvollen Pfad einschlägt.
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Das gesagt, steht ein ausführlicher Test allerdings noch aus, in dem sich der Titel dann erst mal beweisen muss. Während ihr auf unserer Seite schon bald die Kampagnen-Review finden werden, wollen wir den Multiplayer erst unter Realbedingungen testen, bevor wir euch dafür ein umfangreiches Update geben. Eine Vorschau könnt ihr für den Mehrspielermodus allerdings schon finden.
In unserer Anspiel-Session in Amsterdam hatten wir einige Bugs im Bereich Ton und in der Anzeige, die zwar nervig, aber verkraftbar waren. Während das städtische Gameplay sehr stimmig war, hatten einige Laufpassagen vermeidbare Längen, die anscheinend für umfangreichere, aber optionale Dialoge so platziert sind. Die Checkpoints sind in der Kampagne nicht immer gut gesetzt, die abwechslungsreichen Levels haben uns aber sehr gefallen. Im Gegensatz zur Handlung aus Vanguard haben sich die verschiedenen Elemente auch weniger aufgesetzt angefühlt.
Welchen Modus spielt ihr in Call of Duty normalerweise am liebsten? Und auf welchen Modus könntet ihr verzichten? Call of Duty Modern Warfare 2 erscheint am 29. Oktober für alle aktuellen Konsolen und PC (außer Nintendo Switch). Für Vorbesteller ist die Kampagne bereits seit dem 20. Oktober spielbar.