WM im Blick: Hintertür für verletzten Gladbacher Ko Itakura - kicker

2022-10-26 10:05:29 By : Mr. Jack Zhang

Es wird ganz eng für Gladbachs Defensiv-Strategen

Leichtes Training ist wieder möglich, doch ein Pflichtspiel für Borussia Mönchengladbach wird Ko Itakura in diesem Jahr nicht mehr absolvieren. Das muss aber nicht gleichbedeutend sein mit dem WM-Aus des Japaners.

Wird für Gladbach in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen - aber dafür für Japan? Ko Itakura. IMAGO/Eibner

Die ersten Pflichtspiele für Borussia Mönchengladbach verliefen wie erhofft, doch seit Anfang September hat Ko Itakura keine Partie mehr für die Fohlen absolviert. Am 5. Spieltag bei der Heimniederlage gegen den 1. FSV Mainz 05 sah der Japaner Rot, fehlte dann in Freiburg, verletzte sich anschließend im Training.

Seine Innenbandverletzung im Knie ließ jedenfalls kein Bundesliga-Spiel mehr zu. Am Freitag konnte der Japaner erstmals wieder leicht trainieren - aber, das betonte Trainer Daniel Farke noch mal, für einen Einsatz wird es vor der Ligapause wegen der ab 20. November anstehenden Winter-WM in Katar nicht mehr reichen.

Umso spannender ist nun die Frage, ob Itakura es vielleicht doch noch zur WM schafft. Am 1. November wird der 26er Kader nominiert, für Itakura ist offensichtlich noch ein Hintertürchen beim japanischen Nationalteam vorhanden.

Gerade wegen seiner Vielseitigkeit wäre der 25-jährige, der im Sommer von Manchester City nach Gladbach gewechselt ist, natürlich enorm wichtig für Japans Planungen. Schließlich ist Itakura quasi ein Grenzgänger, kann im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen und hat auch schon in der Innenverteidigung überzeugt - zum Beispiel in der Vorsaison, als er als Leihspieler beim FC Schalke den Laden zusammenhielt und einer der Top-Spieler der 2. Liga war.

In der Vorbereitung und in den ersten Wochen war Farke jedenfalls begeistert vom Auftreten des Defensiv-Strategen, auf welcher Position auch immer. Umso mehr hoffen die Borussen natürlich darauf, dass Itakura möglichst schnell wieder der anfälligen Abwehr Halt geben kann.

"Er hat", berichtet Farke, "die ersten Laufversuche absolviert und macht gute Fortschritte", nicht mehr und nicht weniger. Am Freitag lief Itakura auf dem Platz, mit einer Schiene ums lädierte Knie. Nun erwarten sie in Gladbach ganz gespannt, wie die Nominierung ausfällt - und auch für Hansi Flick ist diese Personalie natürlich nicht uninteressant, weil Deutschland im ersten WM-Spiel am 23. November auf das japanische Team trifft.

Bei den Japanern jedenfalls war der Profi zuletzt immer gesetzt, oft gemeinsam mit dem Neu-Schalker Maya Yoshida. Bilden beide zusammen auch das japanische Bollwerk bei der WM?

Bei der Borussia sehen sie die Entwicklung gewiss mit gemischten Gefühlen. Ideal für die Fohlen wäre jedenfalls, wenn Itakura in gewohnter Umgebung am Niederrhein weiter an seinem Comeback arbeitet, um beim Wiederbeginn der Liga im neuen Jahr möglichst fit auf dem Platz zu stehen.

Andererseits wäre es für den Profi natürlich ziemlich frustrierend, wenn sein WM-Traum wegen der Verletzung tatsächlich platzen würde. In einer Woche wird die Entscheidung verkündet, so oder so.

Wie zu hören ist, wäre Japans Nationaltrainer Hajime Moriyasu gewillt, Itakura auch ohne Matchpraxis zu nominieren - wenn die Hoffnung besteht, dass er bis zum Turnierbeginn spielfit wäre. Diese Entscheidung wird eben auch bei der Borussia mit Spannung erwartet.